Natur
Die Natur ist ein wichtiger Bestandteil für ein funktionierendes Gleichgewicht. Ohne sie würde es auch uns nicht geben. Daher sollte jeder Wanderer und Naturbegeisterter wissen, wie man sich in der Natur richtig verhält. Der Wanderer ist nur ein Gast in der Natur. Es liegt auch uns am Herzen, dieses Gleichgewicht noch lange aufrecht zu erhalten. Und Sie sollten das auch.
Zahlreiche Pflanzen und Tiere sind im Hochschwabgebiet zuhause. Der Bodenbauer befindet sich im Trinkwasserschutzgebiet der ZWHS-Brunnenanlage. Auch das Naturschutzgebiet Karlschütt befindet sich in der Nähe des Bodenbauers und ist in jedem Fall einen Besuch wert.
Flora & Vegetation
Das ausgedehnte Kalksteinplateau des Hochschwab-Gebietes umfasst eine Fläche von ca. 400 km2. Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Pflanzen, welche sich über das gesamte Gebiet erstrecken.
Die Vegetation im Hochschwabgebiet ist durch Alm-, Forst- und Jagdwirtschaft geprägt. Vorwiegend findet man Fichten- und Fichten-Lärchenwälder sowie große Latschenbestände und anthropogene Landschaft. Nachweislich finden sich auch hier zahlreiche Naturheilpflanzen wieder. Ein Paradies für Kräuterkundige.
Fauna & Tierreich
Das Schalenwild (z.B.: Rotwild, Rehwild, Gamswild) ist nicht nur durch die köstlichen Wildspezialitäten beim Bodenbauer sehr bekannt, sondern auch durch die Tatsache, dass das Wild im Hochschwabgebiet einen optimalen Lebensraum vorfindet. Die Bezeichnung „Gamsgebirg“ für den Hochschwab ist aufgrund des großen Gams Bestandes berechtigt und dadurch eine Begegnung mit den Gämsen bei einer Bergtour im Hochschwab fast garantiert. Weiters erkennt man auch an der starken Vermehrung des Steinwildes, dass auf den Hochflächen des Hochschwab Massivs ein optimaler Lebensraum für Steinböcke gegeben ist, in denen nach deren Ausrottung 1936 die Wiedereinbürgerung der Steinböcke durch die Forstverwaltung Wildalpen der Stadt Wien erfolgte. Die Hirsche (Rotwild) sind im Herbst durch die Brunft sicher die auffälligsten Bewohner unserer wunderschönen Wald- und Gebirgslandschaft. Die Paarungszeit beginnt im September und dauert ca. sechs Wochen. Brunftplätze sind meist ebene Äsungsstellen (Waldlichtungen) des Kahlwildrudels, in deren Nähe ( z.B. beim Bodenbauer) man häufig das brunfttypische Röhren der Hirsche hört. Diese Rufe stehen häufig in einem engen Zusammenhang mit Brunfthandlungen, wie Paarung, Zurücktreiben eines weiblichen Tieres in den Rudel oder beim Anblick eines rivalisierenden Hirsches im eigenen Revier. Wenn das Imponiergehabe des Platzhirschen nicht ausreicht, einen Beihirschen zu vertreiben kommt es zum Brunftkampf, der meistens durch Vertreibung des Rivalen sein Ende findet. Einige Rothirsche erleiden in der Brunftzeit aber auch Verletzungen, für wenige Brunfthirsche endet der Kampf tödlich.
Naturschutzgebiet Karlschütt in St.Ilgen
Unberührte, vom Tourismus kaum erschlossene Landschaften und Gebiete sind selten geworden. Der Hochschwab mit seiner Vielfalt und seinen Gegensätzen – Wald und Ödland, schroffe Kalkwände und weite Hochflächen – zählt noch zu diesen unberührten Gebieten.
Am Fuße des Karlhochkogels, im Gemeindegebiet von St. Ilgen, hat sich über Jahrtausende hinweg durch die natürliche Erosion des Berges ein großer Schotterkegel gebildet. Auf diesem Schotterkegel entwickelten sich ein für den ganzen Ostalpenraum einmaliger Wacholderbaumbestand und ein besonders artenreiches Orchideenvorkommen.
Von den Hunderten von Wacholderbäumen sind zahlreiche über 200 Jahre alt, und von den insgesamt 19 Orchideenarten hat der Frauenschuh hier sein zahlenmäßig größtes Vorkommen in der Steiermark.
Zum Artenreichtum des Naturschutzgebietes Karlschütt zählen seltene Lilien-, Enzian- und Rosengewächse ebenso wie Seidelbast und Waldakelei.
Ehe es gelang, dieses Gebiet im Jahr 1985 zum Naturschutzgebiet zu erklären, wurde in der Karlschütt jahrzehntelang Schotter abgebaut. Mittlerweile ist dieser Schotterabbau eingestellt und das Gebiet von der ZWHS angekauft worden.
Trinkwasserschutzgebiet
Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft hat mit Bescheid vom 25. 10. 1988 die wasserrechtliche Bewilligung für einen Konsens für den Brunnen Moarhof hinsichtlich Bruck/Mur (25 l/s) erteilt sowie die Festlegung von Schutzgebieten (Schutzgebietszonen I und II) angeordnet. Die Schutzgebiete I und II umfassen eine Fläche von insgesamt ca. 125 ha und wurden zur Sicherung der Wasservorkommen entsprechende Schutzanordnungen getroffen, wofür umfangreiche Entschädigungen notwendig waren. Der Alpengasthof Bodenbauer befindet sich in der Schutzgebietszone II.
Schon- & Widmungsgebiet
Diese Abbildung zeigt jene Gebiete, welche vorzugsweise der Trinkwasserversorgung (Nutzung der Hochschwabwässer) gewidmet und unter Schutz gestellt wurden.
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Zone A
Wassernutzungsrechte für die Stadt Wien (2. Wiener Hochquellenleitung)
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Zone AB
Gemeinsames Interessensgebiet der Stadt Wien und der ZWHS
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Zone B
Steirische Wassernutzungsrechte der ZWHS