Freizeitaktivitäten
Der Bodenbauer ist ein beliebter Tourismusmagnet für Naturfreunde. Ein viel genutzter Ausgangspunkt für Wanderungen auf den wohl bekanntesten Gipfel der Gegend, den Hochschwab. Durch die günstige Lage sind hier genügend Parkmöglichkeiten für PKW und Reisebusse vorhanden. Mit über 280 Parkplätzen und einer asphaltierten Zufahrt bis zum Parkplatz ist eine Anreise das ganze Jahr möglich. Die Gegend um den Bodenbauer bietet zahlreiche Attraktionen und Erlebnisplätze die sowohl im Sommer als auch im Winter erreichbar sind.
Gipfelwanderungen
Klettertouren
Im gesamten Hochschwabgebiet gibt es einige alpine Klettertouren. Topos liegen beim Bodenbauer auf oder unter http://www.bergsteigen.at/.
- Hochschwabsüdwand
- Hundswand
- Wetzsteinplatte
- Hochstein
- Beilstein
- Zinken
- Stangenwand
- Berglandspitze
- Festlbeilstein
Almen und Rundwege
Keine Angst vor der Kuh – aber Respekt. Kühe sind grundsätzlich zahme Tiere. Doch kann es sein, dass sie sich von Hunden bedroht fühlen, vor allem wenn die Kühe Junge haben. Wichtig ist, dass sie den Hund in der Nähe einer Kuhherde immer an der Leine haben. Sollte ihr Hund aggressiv auf Kühe reagieren ist es ratsam, das Weidegebiet zu umwandern.
Skitouren
Der Hochschwab bietet fantastische Skitouren und ein guter Ausgangspunkt für diese ist der Bodenbauer.
Von hier erreicht man auch die Häuslalm und die Sonnschienalm, die im Winter Wochenends bewirtschaftet sind.
Informationen zu Ihrer Sicherheit
Wandern und Bergsteigen im alpinen Gelände erfordert neben etwas Erfahrung und Disziplin auch die Einhaltung einiger grundsätzlicher Regeln. Wer eine Bergtour unternimmt, der sollte sich unbedingt vor der Tour über Schwierigkeit, Gehzeit, Stützpunkte, Zufahrtsmöglichkeiten und vor allem über die jahreszeitlichen Gefahren informieren. Wenn Sie unsicher sind und lieber einen Bergführer buchen, dann wird jeder Tag in dieser stillen Bergwelt ein besonderes Erlebnis sein.
Weiß man über all diese Dinge Bescheid, geht es noch um die richtige Zusammenstellung der Wanderausrüstung. Aber schon im leichteren Gelände lauern oft Gefahren, die man erkennen muss. Zu den häufigsten und gefährlichsten Unfallursachen zählt das Ausrutschen auf Schneefeldern, die im Frühsommer häufig anzutreffen sind. Sie sind nach Möglichkeit nur mit Seilsicherung zu queren oder zu umgehen. Äußerst gefährlich ist das Betreten der vom Wasser unterhöhlten Lawinenkegel und Restschneeflächen. Vor dem Betreten immer auf ihren Zustand prüfen – Vorsicht bei hartem und vereistem Firn! Informieren Sie sich auch frühzeitig vor dem Aufstieg über die aktuelle Lawinenlage beim Lawinenwarndienst Steiermark.
Eine häufige Gefahrenquelle ist der Steinschlag. Extrem gefährdete Stellen wie Rinnen, Kamine und unmittelbar unter Wänden soll man keinesfalls zu längeren Aufenthalten wählen. Bei gefährlichen Touren ist das Tragen eines Steinschlaghelmes obligat. Der vernünftige Bergsteiger ist streng darauf bedacht, keine Steine loszutreten. Eine wichtige Grundregel ist der sichere Schritt und Tritt, niemals hüpfen oder hinunterspringen. Dies gilt ganz besonders bei nassen oder vereisten Bodenverhältnissen. Vorsicht im schroffen Gelände!
Oft scheint ein Durchstieg leicht zu sein und endet kläglich, denn der schwierige Rückweg ist meistens abgeschnitten. Zu den Gefahren im alpinen Bereich zählt im besonderen Maße das Wetter. Bedenken Sie, dass in höheren Lagen bei einem Schlechtwettereinbruch die Temperaturen rapid fallen. Schneefall und Hagelschlag als Begleiterscheinung zu einem Gewitter sind keine Seltenheit. Bei Blitzschlaggefahr sind Gipfel, Kammlagen und Seilsicherungen unbedingt zu meiden. Bei Nebel markierte Wege nach Möglichkeit nicht verlassen! Vorsicht beim Baden in Gebirgsseen — die Kälteschockgefahr lauert schon wenige Meter vom Ufer entfernt.
Gletscher begeht man nur auf markierten Routen. Wenn es notwendig erscheint, sind aber selbst diese nur mit Seilsicherung zu begehen. Größte Vorsicht verlangen sichtbare Spalten. Die wichtigsten Verhaltensregeln sind Besonnenheit und die nötige Vorsicht. Eine Umkehr zur rechten Zeit ist keine Feigheit, Bergsteigen ist ein schöner Sport, jedoch die gesunde Rückkehr muss stets oberstes Gebot bleiben. Wenn aber einmal etwas passiert: kühlen Kopf bewahren und Hilfe holen. Vor Antritt einer Bergfahrt immer Route und Ziel bekannt geben.
Lawinenwarndienst
Wer sich für das Abenteuer abseits der ausgefahrenen Pisten entscheidet, hat ein beträchtliches Risiko zu tragen: die Lawine. Wer sich aber entsprechend vorbereitet und mit der Materie auseinandersetzt, kann das lauernde Lawinenrisiko stark reduzieren. Darum informieren Sie sich über aktuelle Wetterlage und Lawinenberichte in den Alpen. Lawinenwarndienst Steiermark. Eine aktuelle Ansage zur Lawinenlage erhalten Sie unter der Nummer 0800 / 31 1588. Im Stallgebäude vom Bodenbauer ist auch eine Notfunkeinrichtung, die durch eine Funkeinrichtung mit der Landeswarnzentrale verbunden ist die aber nur im Notfall benützt werden darf. Auch ein Notruftelefon ist hier vorhanden, da im Bereich Buchberg kein Mobilfunknetz zur Verfügung steht.
Notfunkeinrichtung
Direkte Verbindung mit der Landeswarnzentrale durch ein Funkeinrichtung.
Nur im Notfall benützen!
Lawinenlagenbericht
Tonbanddienst zur aktuellen Lawinensituation
Entscheidung, ob die beabsichtigte Tour vorgenommen werden soll.
„Stop or go“
Ausweichen oder abbrechen
Notruftelefon
Kostenlose Nutzung rund um die Uhr, auch außerhalb der Öffnungszeiten des Alpengasthofes Bodenbauer, da im Bereich Buchberg kein Mobiltelefonnetz zur Verfügung steht.
Euronotruf 112
Bergrettung 140
Rettung 144
Feuerwehr 122
Polizei 133
Erste Hilfe
112 und 140 sind die Rufnummern für Notfälle. Während 112 die europäische Notrufnummer ist – die grundsätzlich für alle Notfälle in Europa Gültigkeit hat – ist 140 die Notrufnummer für alpine Unfälle in Österreich und somit die Rufnummer der österreichischen Bergrettung.
Auf 112 greifen neben Personen mit echten Notfällen auch Personen zurück denen als Beispiel der Kanarienvogel entflogen ist. Selbstverständlich kann auch die Bergrettung über diese Notrufnummer, jedoch mit etwas Zeitverzögerung (muss weitergeleitet werden) alarmiert werden. Wer im alpinen Gelände Hilfe braucht wählt 140 und gelangt damit direkt in die Landeswarnzentrale und damit direkt zur Bergrettung. Der Vorteil von 112 liegt darin, dass sich das Handy (sofern Stromversorgung und Verbindung gegeben sind) selbständig einen Netzanbieter sucht während man über 140 oder 144 nur über seinen eigenen Netzanbieter Verbindung hat. Leider „verzichten“ ausländische Alpinisten, aber auch nicht richtig informierte deutschsprachige Bergsteiger – in der Furcht vor Bergekosten – unnötiger Weise auf die Alarmierung der Bergrettung. Eine frühzeitige/rechtzeitige Alarmierung kann für das Überleben eines Unfallopfers entscheidend sein! Eine verspätete Alarmierung führt meist zu einem Nachteinsatz, verlängert somit den Einsatz, führt zu größerem Personaleinsatz und somit zu unnötig hohen Kosten.
Für die Alarmierung sind genau 5 Punkte besonders wichtig
Wer meldet den Notfall? Name, Rückrufnummer. Selbst am Unfall beteiligt?
Was ist passiert? Art und Schwere der Verletzung, Unfallhergang
Wo? eindeutige Orstanagabe, Geländeverhältnisse
Wieviele? Anzahl der Verletzten
Wann? Uhrzeit des Unfalls
So helfen Sie den Rettern und verhalten sich richtig bei Bergunfällen
Bewahren Sie Ruhe und handeln Sie überlegt. Leisten Sie Erste Hilfe nach eigenem Können und Möglichkeiten.
Sorgen Sie vor allem für Kälteschutz (Rettungsdecke). Sollten Sie ein Handy zur Verfügung haben, setzen Sie einen präzisen Notruf ab. Vergessen Sie dabei nicht, Ihre eigene Rückrufnummer zu nennen. Sprechen Sie dem Verletzten gut zu und lassen Sie ihn möglichst nicht allein!
Richtiges Wandern
- Prüfen Sie vor jeder Bergtour Ihre persönliche Verfassung und schätzen Sie Ihre Kräfte und jene Ihrer Begleiter – insbesondere jene Ihrer Kinder – richtig ein. Danach richtet sich die Länge der Tour.
- Planen Sie jede Tour genau. Informationen aus Wanderkarten, von Vermietern und Hüttenwirten können dabei sehr hilfreich sein.
- Achten Sie auf die erforderliche Ausrüstung (s. oben), ausreichend Proviant und auf die Wettervorhersage.
- Geben Sie beim Vermieter, bei den Sennleuten auf der Alm oder bei sonstigen Bekannten stets Ihr Wanderziel sowie gegebenenfalls die geplante Rückkehrzeit bekannt. Tragen Sie Ziel und Wegroute in den Hütten- und Gipfelbüchern ein. Im Notfall hilft das, Sie leicht und schnell zu finden.
- Passen Sie das Tempo Ihrer Kondition und jener Ihrer Partner an. Das Tempo orientiert sich stets am schwächsten Mitglied einer Gruppe. Zu schnelles Gehen führt zu frühzeitiger Erschöpfung. Bedenken Sie: Sie haben zumeist auch noch den Rückweg zu bestreiten.
- Bleiben Sie auf den markierten Wegen. Das Begehen steiler Grashänge (besonders bei Nässe), Schneefeldern oder Gletscher birgt immer Gefahren in sich.
- Achten Sie auf Steinschlag, der oft von Tieren wie Gämsen, Steinböcken, etc. ausgelöst werden kann und treten Sie selbst keine Steine ab. Sie gefährden damit andere Bergwanderer.
- Kehren Sie bei mangelnder Kondition oder drohendem Schlechtwetter rechtzeitig um. Dies ist keine Schande, sondern ein Zeichen der Vorsicht!
- Bewahren Sie Ruhe, wenn ein Unfall eintreten sollte!
- Halten Sie die Berge sauber!
- Keine Angst vor der Kuh – aber Respekt. Bedroht fühlen sich Kühe durch Hunde – mit Hund sollten sie an einer Kuhherde nur mit Leine und gebührendem Abstand vorbeiwandern. Wenn Ihr Hund auf Kühe durch Bellen reagiert, versuchen Sie am Besten das Gebiet großräumig zu Umwandern oder Wanderwege zu wählen, in denen Sie kein Weidegebiet passieren müssen oder die Kühe in umzäumten Gebieten sind.
Wanderausrüstung
Checklisten
Wochenendwanderungen
- Rucksack
- gute Wanderschuhe mit Profilsohle
- eventuell Wanderstöcke
- regenfeste Windjacke
- Ersatz-T-Shirts
- Sweatshirt oder Jacke zum Überziehen
- Sonnenschutz (Sonnenhut oder Kopftuch)
- Sonnenbrille
- Sonnenschutzmittel
- Persönliche Medikamente
- Erste-Hilfe-Tasche
- Taschenmesser
- Feldflasche, mindestens 1 Liter
- Plastiktüte für den Abfall
- Geld
- evtl. Notizbuch und Kugelschreiber
- Feldstecher
- Jausenbox
Schneeschuh-Tageswanderung
- Schneeschuhe
- Skistöcke
- Rucksack
- wasserfeste Berg- oder Wanderschuhe oder warme Winterstiefel
- eventuell Gamaschen
- warme Kleider (keine Jeans)
- Ersatz-T-Shirt
- Bergjacke
- Mütze oder Stirnband, Handschuhe
- Jausenbox
- Taschenmesser
- Feldflasche mit heißem Getränk
- Sonnenbrille
- Sonnenschutzmittel
- Geldtasche
- Feldstecher
Gefahren im alpinen Bereich
Gewitter beim Wandern
Blitze, Hitze und Kälte. Diesen Gefahren können Sie bei bei richtigem Verhalten aus dem Weg gehen bzw. vorbeugend reagieren. Gewitter sind bei aufziehendem Schlechtwetter oft schneller da als man einschätzen kann. Man sollte Schlechtwetterfronten nicht unterschätzen frühzeitig auf einen Wetterumschwung reagieren.
So können Sie Blitzeinschläge auf ein Minimum reduzieren:
- Vermeiden Sie den Aufenthalt an exponierten Stellen (Kuppen, Grate, allein stehende Bäume, Masten jeglicher Art)
- auf ebenem Gelände möglichst klein machen
- in Gebäuden und Autos: Fenster und Türen schließen, weg von Eingängen, Fenstern, Elektrogeräten, Telefon und Funkgeräten
- In Höhlen und Überhängen: weg von Eingang und Seitenwänden!
- Gefahr von Steinschlag und Erdrutsch beachten!
- runter von Seen und Flüssen!
- Metallgegenstände ablegen (Regenschirm, Eispickel, Waffen, Skistöcke, …)
- versuchen trocken zu bleiben!
Stromschlag durch Schrittspannung
Wenn Blitze einschlagen, fließt der Strom durch den Boden. Bei trockenem Untergrund leitet der menschliche Körper besser als der Boden. Da sich der Strom immer den „einfachsten“ Weg sucht, wird er in diesem Fall durch den Körper gehen und das kann tödlich sein. Durch das Schließen der Beine (nur ein Kontakt zum Boden) oder einen gut isolierten Untergrund können Sie dies vermeiden.
Reaktionen auf Temperaturunterschiede
Der menschliche Körper ist nur in einem sehr engen Temperaturbereich lebensfähig. Körpertemperaturen unter 33°C und über 41°C können tödlich sein. Der Körper versucht daher ständig ein Wärmegleichgewicht zwischen abgegebener und erzeugter Wärmemenge zu halten, damit die Optimaltemperatur von 36-37°C erhalten bleibt. Bei einer zu hohen Körpertemperatur stellt der Körper die Gefäße weiter und produziert mehr Schweiß. Verdunstet dieser auf der Hautoberfläche, kühlt das die Haut und hilft, die Körpertemperatur, trotz großer Hitze, konstant zu halten. Unter extremen Bedingungen kann dieses Kühlsystem jedoch überlastet sein und es kommt zu gesundheitlichen Problemen. Sowohl die Wärmeerzeugung als auch die Kühlung sind nur in einem begrenzten Rahmen möglich. Verliert der Körper mehr Wärme, als er erzeugen kann, so erfriert der Mensch. Kann er nicht genug Wärme abführen, um ein Überhitzen zu vermeiden, so wird er kollabieren (hohes Fieber, Hitzeschlag). Beim Wandern sollten Sie auf die Signale des Körpers besonders achten!
Warnzeichen eines Hitzeschlages
- stark erhöhte Körpertemperatur
- heiße, trockene, rote Haut
- Kopfschmerz
- Schwindel
- Erbrechen
- beschleunigte Atmung
- beschleunigter Herzschlag
- eventuell Bewusstlosigkeit
- Krampfanfälle
Der Winter und seine Kälte
Unterkühlung ist eine häufige Todesursache. Sie kann nur vermieden werden, wenn weiteres Abkühlen verhindert und Wärme zugeführt wird. Jeder, der viel draußen unterwegs ist, muss daher Notfallmaßnahmen gegen Unterkühlung kennen – so auch beim Wandern:
- Schweiß und nasse Kleidung vermeiden
- versuchen Feuer zu machen, um etwas Wärme zu erzeugen
- Unterschlupf (Windschutz, Regenschutz)
- wenn möglich heißes Getränk/Suppe zu sich nehmen
- der Kälte wenig Angriffsfläche bieten (in Gruppen zusammenkauern)
- gegenseitig wärmen,
- bewegen, motivieren, kontrollieren
- bei Erschöpfung, Unterkühlung nicht schlafen!